Widerständiges Leben im Kapitalismus beginnt bei uns selbst und in unseren Communities. In diesem Workshop lernen wir von Körpern, die sich kapitalistischer Ausbeutbarkeit widersetzen und von Menschen, die nachhaltiges Miteinander ver_suchen. Denkend, Spürend, Schöpfend und im Austausch miteinander erproben wir, wie wir der Leistungsgesellschaft auch in der Arbeit trotzen.

denken:
Eigene Bedürfnisse ernst nehmen.
In der Spoon Theory veranschaulicht Christine Miserandino mit Löffeln, wie chronisch Kranke Menschen ihren Alltag planen:  Viele von ihnen haben eine begrenzte Menge Energie für den Tag zu Verfügung, während die meisten Tätigkeiten für sie anstrengender sind. Sich mit diesen Bedingungen durch die Welt bewegen bedeutet: Menschen werden ExpertNinnen für ihre Körper.

Arbeit und Umstände an die beteiligten Menschen anpassen.
BeHinderte Menschen erleben Zeit oft anders als ableisierte Menschen. Darum hat Alison Kafer Crip Time vorgeschlagen. Mit Crip Time setzen beHinderte Menschen der starr getakteten Zeit kapitalistischer Gesellschaften eine fluide, gebrochene, dehnbare Zeit entgegen. 

In der Sorge füreinander neue Möglichkeiten erschaffen.
Wir schauen und Sorge-Netzwerke an, von denen Leah Lakshmi Piepzna-Samarasinha erzählt. Care Webs sind Versuche kollektiver Fürsorge, die Sorgearbeit und Teilhabe als gemeinsame Verantwortung verstehen. Sie durchkreuzen Wohlfahrtsgedanken, die Menschen in helfend und hilfsbedürftig einteilen. Alle Beteiligten bringen ihr Können und Wissen ein, um gemeinsam ein stabiles Netzwerk zu gestalten. Dabei lernen die Beteiligten viel voneinander und sich selbst.

spüren:
Wir laden ein, sich mit den Sinnen in Körper und Raum zu orientieren, um ein besseres Gespür für den eigenen Körper und eigene Bedürfnisse zu entwickeln. Wir Wahrnehmungsübungen an, die mit Schmecken, Hören, Tiefensensibilität, Spüren und Riechen arbeiten, um den visuell orientierten Alltag auszugleichen

verbinden:
„Es gibt so viele Lehrende im Raum, wie Menschen“ sagt Ren Loren Britton. Diese Expertise kann in Gesprächen und kollektivem Spiel wirksam werden. Dabei achten wir darauf, wie wir miteinander reden und umgehen und fördern eine wertschätzende, neugierige, empowernde Athmosphäre.

schöpfen: 
Wir gestalten individuelle gewichtete_ tönende_duftende_griffige Textilobjekte, welche Entspannung und Köperwahrnehmung fördern. Um die Impulse aus dem Workshop in den Alltag hineinzutragen, nehmen die Teilgebenden ihre sinnlichen Objekte mit.

In capitalism resistant live starts with ourselves and in our communities. We will learn from bodies that refuse capitalist exploitability and people who seek sustainable community. In thinking, sensing, creating and conversing, we will challenge our inner performance driven capitalist and practice softer ways of working.

thinking: 
Taking ones own needs seriously.
In the Spoon Theory Christine Miserandino uses spoons to illustrate how chronically ill people plan their daily lives: Many have a limited amount of energy available for the day, while most activities are more strenuous. Prioritizing ones actual capacity when planning the day becomes a necessity.

Adapting work and circumstances to the people involved.
Disabled people often experience time differently to able-bodied people. With Crip Time, as suggested by Allison Kafer, they counter the rigidly clocked time of capitalist societies with a fluid, broken, expandable time.

Expanding the possibilities in caring for each other.
We will look at Ccare Webs narrated by Leah Lakshmi Piepzna-Samarasinha. They are attempts at collective care that understand care work and participation as a shared responsibility. They counter the idea of welfare, which divides people into those who help and those who need help. Instead, everyone involved contributes and gains something.

sensing: 
Each day, we offer grounding practices that work with all six senses to anchor in our body and surrounding and train awareness for our bodies and needs. We specifically work with tasting, listening, spacial awareness, feeling and smelling to round off the visually dominated world.

conversing:
„There are as many teachers in the room as there are people in the space.“ as Ren Loren Britton puts it. This expertise can shine in group conversations as well as moments of collective play. We pay attention to how we talk and listen to each other and will promote an appreciative, curious and empowering setting in the workshop.

creating: 
Hand sewing in a group setting tends to create an ebb and flow between community chatter and silent focused stitching. A dynamic that supports the process of the workshop. During the week we sew individual weighted_sounding_scented_tactile textile objects wich promote relaxation as well as sensory and body awareness. Participants will bring their sensory objects home as a means to transpose the impulses from the workshop into everyday life.