Körper
stören, sind unbequem, stoßen an und enttäuschen
gesetzliche Grenzen, normierte Vorstellungen und Leistungsanforderungen.
Das ist Widerstand und der ist herausfordernd,
zart und störrisch, verletzlich, dauernd,
nur vermeintlich schwach
dabei so kreativ, solidarisch, zukunftsweisend –
Morgen brauchen wir Körper,
die in einer Welt überleben, die nicht für sie gemacht ist.
Heute erfahren Körper in den Lücken der Gesellschaft wie das geht
und entwickeln utopische Praktiken; machen mir Mut.

ich*
    lerne von diesen Körpern,
    übe liebevoll auf Körper schauen, sie ernst nehmen, ihr Wirken wahrnehmen.
    erzähle gemeinsam mit anderen von dem, was Körper erleben.
    erinnere mich: in deinem Körper ist Wissen, dass ich niemals lernen kann.
    denke in Soloarbeiten darüber nach, wo_wie ich mich positioniere.n will.
    ver_suche beHindernisse in meinen Arbeiten zu erkennen und
    probiere mich an mehrsinnlichen Zugängen.
    bin auf dem Weg.












Künstlernin und Aktivistnin
arbeitet solo und in Kollektiven
ver_sucht empowernde Strukturen



Foto: Leh-Wei Liao

Darum arbeite ich:

Es wird schwieriger in dieser Welt zu überleben.
Darum brauchen wir ExpertNinnen.
Das sind Menschen, die schon immer in einer feindlichen Umwelt leben.
Zum Beispiel arme Menschen, beHinderte Menschen, Schwarze Menschen,
queere Menschen, Menschen of color, verRückte Menschen, Juden_Jüdinnen und Frauen.
Ihr Wissen und ihre Erfahrungen sind wichtig.
Ich lerne von diesen ExpertNinnen.
Und mache Kunst daraus.
Die Kunst ist für viele Sinne.
Kunst zum sehen und hören und anfassen und riechen und fühlen.
Kunst zum mitmachen.
Ich arbeite am meisten mit Stoffen und Geräuschen und Wörtern und Bildern.
Manchmal arbeite ich alleine und manchmal mit anderen zusammen.
Mit der Kunst denke ich nach,
wie wir gut miteinander umgehen
und wie wir zusammen die Welt verändern.

Mini Lebenslauf

Tristan Marie Trotz ist im Jahr 1988 in Schwerin geboren.
Nin hat eine Ausbildung zum Schneidernin gemacht.
Seit dem Jahr 2017 studiert nin Bildende Kunst an der Kunsthochschule Kassel.
Im Jahr 2019 war Tristan Marie beim 6. Internationalen Wintercampus
in der Künstlerstadt Kalbe.
Seit diesem Jahr ist nin Teil von dem Programm „Kunst als soziale Praxis“.
Nin hat Arbeiten in Deutschland und Großbritannien ausgestellt.
Die Zeitungen „bildpunkt“ und „Inspirational“ haben darüber geschrieben.
Die Gruppenausstellung „Dazugehören und andere Träumereien“ hat den
Förderpreis vom documenta Forum Kassel bekommen.

I work because:

This world ist becoming more difficult to survive in.
That’s why we need experts:
People who have always lived in hostile environments.
For example, poor people, disabled people, black people,
queer people, people of color, people with disabilities, jewish people and women.
Their knowledge and experiences are important.
I learn from these experts.
And I turn this knowledge into art.
My art is for many senses.
You can see and hear and touch and smell and feel it.
You can participate in the art.
I work mostly with textiles and sounds and words and images.
Sometimes I work alone and sometimes together with others.
I use art to think
about how to treat each other well
and how to change the world together.

mini CV

Tristan Marie Trotz was born in Schwerin in 1988.
They trained as a tailor.
They have been studying fine art at the Kunsthochschule Kassel since 2017.
In the year 2019, Tristan Marie attended the 6th International Wintercampus
in the artists‘ town of Kalbe.
Since this year they are part of the program „Art as a Social Practice“.
They have exhibited works in Germany and the UK.
The newspapers „bildpunkt“ and „Inspirational“ have written about their work.
The group exhibition „Dazugehören und andere Träumereien“ won
the prize from the documenta Forum Kassel.